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In ihrem Buch zeigt Dana Schmalz, dass auch die gegenwärtigen Diskurse zum weltweiten Bevölkerungswachstum immer noch durch anfänglichen Schock und die darauffolgende Panik geprägt sind. Als Anfang der 1970er Jahre die Angst vor einer Bevölkerungsexplosion ihren Höhepunkt erreichte, zeichnete sich in den Industriestaaten längst ein deutlicher Rückgang der Geburtenzahlen ab. Der sogenannte Pillenknick hatte bereits seit einigen Jahren seine Spuren in der Statistik hinterlassen, und die Baby-Boomer-Phase der Nachkriegszeit neigte sich ihrem Ende zu. Trotzdem malten viele Prognosen das düstere Bild einer Zukunft, in der die Erde eines Tages von der Menschheit überfordert sein würde. Der berühmte Bericht des "Club of Rome" machte dafür nicht nur das industrielle, sondern vor allem auch das
In: Angela Schwarz (Hg.), Streitfall Evolution. Eine Kulturgeschichte, Köln-Weimar-Wien 2017, 526-541.
Wir sind gewarnt Anfang Januar 2013 hat der luxemburgische Premierminister vor versammelter Presse vor einem bevorstehenden Dritten Weltkrieg gewarnt. Er verglich das Jahr 2013 mit 1913, in dem die Menschen an Frieden glaubten, obwohl die Welt vor einem Krieg stand. Könnte es sein, dass der zu diesem Zeitpunkt dienstälteste Regierungschef in der Europäischen Union über diplomatische Informationen verfügte, die ihn zu der Warnung bezüglich eines möglichen neuen Weltkriegs veranlassten? Welches mögliche Kriegsszenario Jean-Claude Juncker dabei vorschwebte, ging aus seinen Worten nicht hervor. Als Zündfunke für einen internationalen Konflikt boten sich Anfang 2013 sowohl Syrien als auch der Iran an. Im September wehte dann plötzlich der Wind der Entspannung: Syriens Machthaber Assad verkündete, er wolle sein Chemiewaffenarsenal vernichten, und Irans neuer Präsident Rohani versprach, keine Atomwaffen zu entwickeln oder zu bauen. Aber die Situation ist in diesem Teil der Welt-allen verbalen Beteuerungen zum Trotz-alles andere als stabil. Auf einen in unseren Medien komplett tot geschwiegenen Gefahrenherd wies der frühere sowjetische Staatspräsident Michail Gorbatschow am 10. Dezember 2011 in München hin, als er den Franz-Josef-Strauß-Preis der Hanns-Seidel-Stiftung erhielt. Er warnte vor der Stationierung von NATO-Raketenabwehrsystemen an Russlands Westgrenzen und deren Konsequenzen: »So, und jetzt rüsten wir (Russland) auf. Aber wenn man sich die Lage genau ansieht, sieht man, dass unsere Regierung richtig und angemessen handelt ... Wir (Russland) sind bereit, Waffen einzusetzen, um unsere Sicherheit zu gewährleisten. Und was bedeutet das: Dritter Weltkrieg.« Der nächste Krisenherd: Europa. Der Euro, einst als großes Friedensprojekt gefeiert, wird zunehmend zum Spaltpilz, der die ganze EU zu sprengen droht. In Griechenland und Spanien gab es schon massive Unruhen, die Bevölkerung will sich die Sparmaßnahmen nicht mehr weiter gefallen lassen, und in Nordeuropa will man nicht länger für den Schlendrian im Süden zahlen. Der Süden kann den Norden nicht mehr leiden, auch in Portugal wurde Angela Merkel nach Naziverunglimpfungen in Griechenland inzwischen zur Persona non grata erklärt. Der Norden will nicht mehr seine Pensionen und Ersparnisse für südeuropäische Pleiten verbrennen sehen. Gemeinsam ist beiden, dass die Wut auf Politiker und Banken wächst, die für das Desaster verantwortlich gemacht werden. »Wir stehen vielleicht vor einer Revolution in Europa«, sagte Helmut Schmidt auf einem Wirtschaftsforum der Zeit. Aber es gibt noch weitaus mehr Konfliktpotenzial auf der Welt-weniger augenfällig vielleicht, aber nichts desto trotz hochexplosiv. Ich werde es im ersten Teil des Buches genauer beleuchten. Müssen wir also Angst haben vor einem demnächst ausbrechenden Dritten Weltkrieg? Verschiedenste Seher und Propheten, Menschen mit geistig spiritueller Bildung wie Mönche und Nonnen, aber auch Menschen aus dem Volk wie Waldhirten und Brunnenbauer haben seit Jahrhunderten in fast gleichen Bildern die aktuellen Ereignisse und Entwicklungen vorhergesagt. Das trifft zu auf die seit einigen Jahren statistisch belegbare Zunahme von Wetteranomalien, Sturm-und Brand-, Flut-und Dürrekatastrophen, Erdbeben und Vulkanausbrüchen. Das trifft zu auf die ständig neu ausbrechen den Wirtschaftskrisen. Das trifft auch zu auf die explosiven politischen Spannungen im Nahen Osten. Sogar die von den Sehern prophezeiten »Himmelszeichen« sind in den vergangenen Jahren aufgetaucht: Ende der 1990er-Jahre waren gleich drei Kometen am Himmel zu sehen, nach ihren Entdeckern »Shoemaker-Levy«, »Hyakutake« und »Hale-Bopp« benannt. Und am 15. Februar 2013 explodierte über der mehr als eine Million Einwohner zählenden Stadt Tscheljabinsk und der gleichnamigen russischen Region ein Meteorit. Laut einem Wissenschaftsreport der NASA vom 20. März 2013 gibt es Millionen solcher nur sehr spät zu entdeckenden Meteoriten. Am gleichen Tag, dem 15. Februar 2013, schrammte übrigens ein Asteroid knapp an der Erde vorbei. Das Entscheidende an dieser Vorhersage der Naturkatastrophen, der politischen und wirtschaftlichen Spannungen und der aufgetretenen Himmelszeichen ist: Die Mehrzahl der mitteleuropäischen Seher nennt genau diese Ereignisse und Entwicklungen die Vorstufen zu einem demnächst stattfindenden Dritten Weltkrieg. Ich werde Ihnen diese sehr erschreckenden Prophezeiungen im dritten Teil des Buches vorstellen. Müssen wir also doppelt Angst haben? Als ich begann, dieses Buch zu schreiben, fragte ich mich, ob es nicht genügt, die gegenwärtigen Konfliktfelder aufzuzeigen. Daraus wird ja bereits klar, welchen Gefahren sich die Menschheit derzeit aussetzt. Ich entschied mich aber dann, die Visionen der Seher mit einzubeziehen. Ich möchte kurz erläutern, warum. Ich habe mich seit fast 30 Jahren mit Prophetien befasst-aus reiner Neugier zunächst, dann als Wissbegieriger und Fragender und schließlich als Journalist und Sachbuchautor. Die prophetischen Aussagen von Sehern und Medien sind in allen Kulturen als Warnungen verstanden worden. Die Menschen hatten hohen Respekt vor diesen Visionen, weil sie einem Geisteszustand entspringen, in dem der Schauende das Feld des Tagesbewusstseins verlassen hat und in ein anderes, nicht-alltägliches Bewusstseinsfeld eingetaucht ist. Um mehr über diesen Prozess zu erfahren, habe ich mich übrigens 1986 in den USA zum Hypnosetherapeuten ausbilden lassen und habe an einigen Forschungsprojekten mit gearbeitet, unter anderem für die Colorado State University in Fort Collins, Colorado. Wenn wir diese Visionen als Modelle einer möglichen Zukunft in Betracht ziehen, dann knüpfen sich natürlich eine Reihe von Fragen daran: Sind diese Visionen glaubwürdig, die Aussagen authentisch? Gibt es Seher, die ernster zu nehmen sind als andere? Eine gute Möglichkeit, Antworten auf diese Fragen zu finden, ist es, zu überprüfen, welche Vorhersagen bereits eingetroffen sind und welche Seher eine hohe Trefferquote haben. Das habe ich getan und nenne im zweiten Abschnitt des Buches Beispiele. Zurück zur entscheidenden Frage nach der Angst: Sind der Dritte Weltkrieg, das vorausgehende Megabeben oder der danach folgende Einschlag eines Meteoriten nur Projektionen unserer Angst beziehungsweise der Angst der Seher? Oder sind sie Visionen einer möglichen Zukunft? Ich glaube, das macht keinen Unterschied. Denn auch Angstprojektionen können Wirklichkeit erschaffen-Prophetien natürlich ebenso. Angst wäre also der schlechteste Ratgeber. Wissen jedoch kann der Angst Herr werden. Wenn wir begreifen, dass sich die aktuelle Weltlage mit den Visionen vieler Seher deckt, dann begreifen wir auch den Sinn dieser Visionen: Sie sind die Blaupausen für mögliche Szenarien und damit Warnungen, wie unsere unmittelbare Zukunft aussehen könnte. Wenn wir die Warnungen ernst nehmen und einen anderen Weg einschlagen, dann erschaffen wir eine andere Zukunft als die von den Sehern als Möglichkeit erahnte. Zu Hilfe kommen uns dabei die Erkenntnisse der modernen Quantenphysik. Sie spricht von einem Bewusstseinsfeld, das die Erde umgibt, in dem uns, als Einzelner oder als gesamte Menschheit, immer eine unermessliche Bandbreite an Optionen zur Verfügung steht. Ich persönlich vertraue dem Geist der Neuen Zeit, die nach dem Maya-Kalender soeben angebrochen ist, und glaube, dass wir uns-vielleicht erst nach einigen Warnschüssen-für Problemlösung statt Krieg entscheiden. Mit diesem Buch will ich dazu beitragen, dass wir uns alle bewusst werden, in welch gefährliches Fahrwasser wir uns bereits begeben haben. Ich will erreichen, dass wir die Warnungen der Seher ernst nehmen. Ich wünsche mir, dass wir uns für einen anderen Weg entscheiden. Wir müssen keine Angst haben, sondern sie in vernünftige Aktion umwandeln. Wasserknappheit führen. Mit anderen Worten: Wasser wird ein seltener, wertvoller Rohstoff wie Gold, Öl und Diamanten-und um die werden Kriege geführt. Gefahr vor allem im Nahen Osten »In den vergangenen Jahren hat die Gefahr eines Wasserkrieges vor allem im Nahen Osten und in Südasien zugenommen«, sagte der Konfliktforscher Ashok Swain von der schwedischen Universität Uppsala am 30. Juli 2012 gegenüber der Zeitung Die Welt. Israel streitet sich seit Jahrzehnten mit seinen Nachbarstaaten und den Palästinensern um das Frischwasser des Jordanbeckens. Obwohl die Verteilung des Wassers im Osloer Friedensvertrag von 1994 formell geregelt werde, bezichtigen sich beide Seiten gegenseitig, zu viel Wasser zu verbrauchen. Das größte Konfliktpotenzial in der Region sieht Swain an den Flüssen Euphrat und Tigris. Die türkische Regierung plant im Südosten des Landes den Bau von 22 Staudämmen für Bewässerung und Stromerzeugung, neun von ihnen sind bereits fertiggestellt. Der flussabwärts gelegene Irak ist darüber wenig erfreut. »Die türkischen Staudämme haben den Fluss des Euphrats und Tigris stark eingeschränkt«, sagt Swain. »Aufgrund innenpolitischer Probleme konnte sich der Irak bislang nicht ernsthaft dagegen zur Wehr setzen. Doch sobald in Bagdad wieder stabilere Verhältnisse herrschen, rückt ein Konflikt mit der Türkei näher.« Die nächste Konfliktzone liegt nach Swain am Nil. Das chronisch dürregeplagte Äthiopien startete vor Kurzem erstmals Bewässerungsprojekte mit Nilwasser. In der Vergangenheit hatte Ägyptens ehemaliger Machthaber Hosni Mubarak für diesen Fall immer mit Krieg gedroht: Jede Begrenzung des Nilflusses würde Ägypten »zur Konfrontation drängen, um unsere Rechte und unser Leben zu verteidigen«. Weil Kairo seit Mubaraks Sturz mit innenpolitischen Problemen kämpft, hat Addis Abeba den Vorstoß gewagt. Doch sobald die ägyptischen Machtkämpfe beendet sind, wird eine Eskalation des Streits wahrscheinlich. Auch Pakistans Landwirtschaft hängt an einem einzigen Fluss: dem Indus. Daher versucht die Regierung in Islamabad mit aller Macht, den Erzfeind Indien am Bau hydroelektrischer Staudämme flussaufwärts zu hindern, bislang ohne Erfolg. Indien wiederum beharrt auf seinem Recht, 20 Prozent...
Österreichische Zeitschrift für Soziologie
ZusammenfassungAusgehend von der ethischen Dimension in allen Variationen der Philosophischen Anthropologie wird angesichts der erneuten Aktualität des Begriffs „Hypermoral“ Arnold Gehlens letzte Monographie „Moral und Hypermoral“ (1969) im Hinblick auf das Phänomen einer „Überdehnung ethischer Prinzipien“ dargestellt. Das Buch enthält zwei einander opponierende Diskurse, nämlich einmal die Rekonstruktion von vier voneinander nicht ableitbaren Ethosformen, die in Spannung zu einander stehen. Damit widersprach er der Ansicht, dass es eine mehr oder weniger lineare Ausweitung ethischer Motive von der Familie bis in Weltmaßstäbe hinein existiere. Stattdessen werden Konfliktkonstellationen im Rahmen einer „pluralistischen Ethik“ behandelt, etwa zwischen dem „familienbezogenen ethischen Verhalten bis hin zum Humanitarismus“ oder einer zunehmend dominant werdenden „Ethik des Wohlbefindens und des Glücks (Eudaimonismus)“ im Gegensatz zum „Ethos der Institutionen einschließlich des Staates“...
Die Welt neu denken lernen, 2021
Die Grenzen und Zwänge, auf die nationalstaatliche Politik im Kontext der Corona-Pandemie stößt, sind Ausdruck einer »multiplen Krisenkonstellation«. Sie können aber ebenso als Anstoß für lokale wie globale Richtungsentscheidungen kreativ gewendet werden. In scharfsichtigen und einfühlsamen Essays, herausgegeben von Hans Karl Peterlini, wirft Werner Wintersteiner nicht nur zentrale Fragen des Lebens und Überlebens auf, sondern zeichnet auch Entwürfe für Auswege aus den globalen Krisen. Aus der Kritik an der imperialen Lebensweise der Gegenwart entwickelt er die konkrete Utopie einer Wende hin zu Frieden, Solidarität, Gerechtigkeit und einem sanften Umgang mit der Natur: Ein Plädoyer für eine planetare Politik.
Edition Politik, 2021
Die Grenzen und Zwänge, auf die nationalstaatliche Politik im Kontext der Corona-Pandemie stößt, sind Ausdruck einer »multiplen Krisenkonstellation«. Sie können aber ebenso als Anstoß für lokale wie globale Richtungsentscheidungen kreativ gewendet werden. In scharfsichtigen und einfühlsamen Essays, herausgegeben von Hans Karl Peterlini, wirft Werner Wintersteiner nicht nur zentrale Fragen des Lebens und Überlebens auf, sondern zeichnet auch Entwürfe für Auswege aus den globalen Krisen. Aus der Kritik an der imperialen Lebensweise der Gegenwart entwickelt er die konkrete Utopie einer Wende hin zu Frieden, Solidarität, Gerechtigkeit und einem sanften Umgang mit der Natur: Ein Plädoyer für eine planetare Politik.
Handbuch Soziologie des Alter(n)s, 2017
Die Weltgesellschaft erfährt einen Prozess bedeutender Veränderungen, die auf drei eng miteinander verbundenen Ebenen ablaufen: der demographischen Alterung der Bevölkerungen, der wirtschaftlichen Globalisierung und der kulturellen Bewertung des Alters. Diese Veränderungen gestalten sich zeitlich und regional äußerst verschieden. Der Alterungsprozess vollzieht sich in den wohlhabenderen Gesellschaften bereits seit dem 18. Jahrhundert, im Rest der Welt seit dem 20., und heute sind nur noch wenige Länder übrig, in denen er noch nicht eingesetzt hat. Die wirtschaftlichen, politischen und sozialkulturellen Voraussetzungen zur Bewältigung der mit diesen Veränderungen auftretenden Probleme sind höchst unterschiedlich verteilt. In der ungünstigsten Lage befinden sich wahrscheinlich große Teile Afrikas sowie einzelne Regionen in Lateinamerika und Asien. Es ist abzusehen, dass in 20 Jahren in der sogenannten Dritten Welt in absoluten Zahlen mehr alte Menschen leben werden als in allen industrialisierten Ländern
Auswirkungen demographischer Entwicklungen …, 2007
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PERIPHERIE – Politik • Ökonomie • Kultur, 2018
Protokolle zur Bibel, 2019
Unsicherheiten der Technikentwicklung, 2018
FICKERS, A., & Nicoll, N. (2023). Global denken, lokal handeln. Von den 'Grenzen des Wachtums' zu einer nachhaltigen Gesellschaft? In Grenzerfahrungen. Eine Geschichte der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens (Bd.6): (pp. 158-175). Eupen, Belgium: Grenz-Echo Verlag., 2023
Zukünfte, 2015
Wer ist Deutschland? Migration in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur, 2017